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In dieser Folge spreche ich mit Fewo-Heldin Annika Rathje. Sie ist Ferienvermieterin, Vermittlungsagentin und Gründerin des Fewo-Helden Podcast. Wir unterhalten uns über ihren Einsteiger-Guide für angehende Ferienvermieter und über die Strategien, die man als Ferienvermieter kennen und entwickeln muss.
Sie selbst sagt: Je mehr man investiert, desto mehr bekommt man von den Gästen zurück und dann macht die Ferienvermietung auch richtig Spaß! Aber man kann dabei einiges richtig, aber auch einiges falsch machen. Deshalb hat Annika den Einsteiger-Guide und den Podcast ins Leben gerufen, damit FerienvermierterInnen typische Fehler vermeiden können.
So gelingt der Einstieg in die Ferienvermietung
1. Lerne die Vermieterbranche kennen
Ferienimmobilien werden immer beliebter, wodurch auch immer mehr Investoren die Vorteile des Kaufs einer Ferienwohnung erkennen und nutzen wollen. Was früher ein Tante-Emma-Geschäft war, entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer richtigen Industrie. Der Markt boomt mittlerweile.
Damit verändern sich auch zentrale Begrifflichkeiten und wichtige Tools zur Vermarktung von Ferienimmobilien:
- OTAs (Buchungsplattformen)
- Dynamische Preisgestaltung
- Channel Management
- Revenue Management
- Superhost-Status
- die eigene Website
In der heutigen Zeit kann man nicht einfach die Ferienunterkunft zur Vermietung anbieten und davon ausgehen, dass die Gäste von selbst kommen. Um als Ferienvermieter erfolgreich zu sein musst du:
- die Branche kennen
- dich mit der lokalen Gesetzgebung auskennen
- deine Konkurrenz kennen
- musst du immer wachsam und flexibel sein für neue Vermietungsplattformen und Programme, welche die Vermietung verbessern und erleichtern
2. Bereite die Immobilie für die Vermarktung vor
Bevor du über die Vermarktung nachdenkst, muss das vermarktete Produkt, also deine Ferienimmobilie stimmen. Du brauchst dir also keine Gedanken über die Vermarktung durch Tools wie Vermietungsplattformen, die eigene Website, Social Media und all die anderen Vermarktungsmöglichkeiten machen – solange du nicht ein wirklich attraktives Angebot hast. Ein sinnvolles, attraktives Angebot für deine Wunschzielgruppe ist die absolute Grundlage für alles, was danach noch kommt.
Was braucht dein Gast, was wird erwartet? Damit auch umgekehrt, was bietest du deinem Gast? Du musst deine Zielgruppe kennen und wissen, was ihnen gefällt. Das ist besonders ausschlaggebend für die Ausstattung deiner Ferienunterkunft. Immerhin geht es darum, bei deinen Gästen ein Wow-Erlebnis zu generieren, um ein besonderes Gefühl vor Ort zu erzeugen. Urlauber suchen Unterkünfte, die über das Normale und Gewohnte, was man ohnehin von zuhause schon kennt, hinausgehen. Etwa durch einen besonderen Einrichtungsstil oder eine spannende und ungewöhnliche Architektur.
Überlege dir gut, welche Auswahl und Qualität du triffst bei:
- Unterhaltung und Technologie
- Betten und Bettwäsche
- Familienfreundliche Ausstattung
- Küche und Essbedarf
- Outdoor-Ausrüstung und Möbel
- Allgemeiner Komfort wie Beleuchtung, Einrichtung…
- Spielzeug und Spiele
- Sicherheitsvorrichtungen
- der “WOW-Faktor” oder das “Tüpfelchen auf dem i”
3. Die richtige Marketingstrategie für deine Ferienvermietung
Es geht hierbei um Pre-Sales, um Vertrauensaufbau aber auch um Beziehungsaufbau, was direkten Einfluss After-Sales usw. hat. Nicht weniger wichtig ist auch die eigene Website, über die idealerweise direkt gebucht wird.
Annika empfiehlt ihren Gästen immer die Direktbuchung über die Website der jeweiligen Ferienwohnung, sagt aber auch, dass man als FerienvermieterIn nicht auf sogenannte OTAs verzichten darf. OTAs sind Buchungsplattformen wie Booking.com oder Airbnb, die für eine Listung einen gewissen Prozentsatz an Provision pro Buchung kassieren. Vielen Urlaubern ist nicht bewusst, dass sie bei der Buchung über solche Portale diese Provision beim Preis mitbezahlen und sie schlechter abgesichert sind. Deshalb ist auch die Direktbuchung so empfehlenswert und eine eigene Website fast unumgänglich.
Auch über Social Media kann man Buchungen generieren und Gäste auf den Laufenden halten. Damit erzeugt man zusätzliche Kundenbindung und kann z.B. eine anstehende Veranstaltung am Ort der Ferienimmobilie bewerben.
Annika setzt bei ihrer eigenen Ferienwohnung auf überzeugenden Gästesupport Vorort. Anfragen werden schnell beantwortet und Versprochenes erfüllt, benötigte Handtücher bei Bedarf kurz vorbeigebracht und Gastgeschenke dürfen auch keinen Fall fehlen. Was eigentlich als Selbstverständlichkeit gelten sollte, von manchen FerienvermieterInnen aber nach wie vor nicht angemessen umgesetzt wird, ist Sauberkeit. Sauberkeit ist das A und O bei der Ferienvermietung und kann darüber entscheiden, ob Gäste erneut buchen oder nicht.
Was ebenfalls aktiv von Annika genutzt wird, sind Newsletter. Bei jeder Buchung werden die Kontaktdaten abgefragt und zusätzlich um das Einverständnis gebeten, die Gäste nach dem Urlaub per Mail kontaktieren zu dürfen. Dabei ist die Ansprache besonders wichtig und relevant für eine effektive Kundenbindung. Wenn beispielsweise eine Familie einen Geburtstag der Kinder in der Ferienunterkunft gefeiert hat, dann kann dies in einer Mail später erwähnt werden. Ein solch persönlicher Umgang sorgt dafür, dass die Gäste denken, man erinnert sich doch genau an sie. Deshalb ist es sinnvoll auch Notizen zu einzelnen Gästen zu sammeln.
Neben dieser Nachbereitung der Buchung ist aber auch die Vorbereitung sehr wichtig. Wenn eine Familie bereits stundenlang im Auto unterwegs war, dann möchten sie in der Ferienunterkunft einfach nur ankommen. Dann noch viel über die Unterkunft zu lesen und sich umschauen zu müssen, damit man weiß, was alles da ist und wo alles ist, kann sehr mühsam sein. Genau deswegen ist es klug, per Mail oder auf andere Art und Weise direkt mit den Gästen in Kontakt zu treten und alles im Vorhinein zu erklären.
4. Die Administration deiner Ferienunterkunft
Hast du dir überlegt, wie du die Abwicklung in deinem Alltag organisieren möchtest? Alles selber machen oder komplett an eine Agentur abgeben? Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, aber Fakt ist: wir würden gerne alles selber machen. Dieses Unternehmertum ist auch sehr spannend und weckt in so manchem den kleinen Hotelier. Aber in der Regel ist man nicht in allen Bereichen gleich gut
Du kannst super Websites bauen aber hast keine Ahnung, wie man mit Gästen kommuniziert? Du vergisst ständig den Kalender bei Buchungen zu blocken, aber dafür liebst du es auf Social Media über deinen Ferienort zu posten?
Ein Tipp von Annika: „Hol dir Hilfe in den Bereichen, die du nicht beherrschst. Das Ergebnis muss professionell sein.“ So auch im Bereich der Immobilienfotografie.
Annika bestätigt es, und auch ihr kürzliches Gespräch mit einem Booking.com Mitarbeiter: Texte und Beschreibungen liest kein Gast auf einer Buchungsplattform. Die Texte werden vorrangig genutzt um darin SEO-Keywords zu platzieren. In erster Linie entscheiden die Gäste visuell darüber, ob ihnen eine Unterkunft gefällt oder nicht und damit, ob sie auf ein Inserat klicken und schlussendlich auch anfragen.
Lerne selbst professionelle Fotos deiner Ferienimmobilie zu erstellen: Der Immobilienfotografie Online-Kurs
Ebenso bei Immobilienvideos, wobei Buchungsplattformen bislang noch keine Video-Integrationsmöglichkeiten anbieten, aber das Videos und die Vermittlung von Emotionen super wichtig sind. Siehe auch das erwähnte Video: https://www.instagram.com/p/CT4RoYoghsE/
Hier findest du weitere Details zu Annika Rathje
Podcast: https://www.fewo-helden.com/
Instagram: https://www.instagram.com/fewohelden/
Ferienunterkunft: https://www.willemundkonsorten.de/
Weitere Profile und spannende Links von Immobilien-Marketing-Experten Alex Stadler
Du findest mich auf Instagram unter https://www.instagram.com/immobilien.fotograf/
Zahlreiche Tipps für besseres Immobilienmarketing findest du in meinem Blog https://www.immo-marketing.click/blog/
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